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1. Die römische Kaiserzeit und die Germanen - S. 22

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
22 A. Das römische Kaiserreich 4. Germanisierung des römischen Reiches. Sqnfellos 1 p. 717. Damals2 ergab sich Haulobatus, der Führer der Heruler, dem Kaiser Gallien und wurde von ihm durch Verleihung der Uonsularinsignien ausgezeichnet. Scriptores Historiae Augustae: vita Probi 18, 1 — 2. Nach dem Frieden mit den Persern kehrte Probus nach Thracien zurück und siedelte 100 000 Bastarner aus römischem Loden an, die auch sämtlich die Treue bewahrten. Hls er dann aber auch zahlreiche Angehörige anderer Stämme, der Gepiden, Grauthungen 3 und Vandalen, in gleicher weise auf römisches Gebiet überführte, brachen alle ihr gegebenes wort: während Probus durch den Krieg mit den Tyrannen in Anspruch genommen war, durchstreiften sie zu Lande und zu Schiff den ganzen Erdkreis und bereiteten Rom nicht geringe Schwierigkeiten.4 3oröanes6, (Botengeschichte 112. ctuch bei der Gründung der berühmten Nebenbuhlerin Roms, die Tonstantin nach seinem Namen nannte, halfen die Goten - sie schlossen mit dem Kaiser ein Bündnis und stellten ihm 40 0006 Mann Hilfstruppen gegen jedes beliebige Volk zur Verfügung. Hmmianus Marcellinus Xxi 10, 8. Damals suchte Julian auch das andenken an Tonstantin zu zerstören, da dieser Neuerungen eingeführt sowie mit ehrwürdigen Gesetzen und seit alters anerkannten Sitten gebrochen habe. (Er beschuldigte ihn dabei ganz offen, daß er zuerst von allen Barbaren zu hohen Ehrenstellen, ja bis zur würde eines Konsuls habe gelangen lassen. Ein Vorwurf, der zweifellos ebenso abgeschmackt wie leichtfertig war. Denn er, der gerade das, was er bei einem anderen so heftig tadelte, hätte vermeiden sollen, gab kurz darauf dem Tttamertinus im Konsulat den Itevita7 zum flmtsgenossen, und dabei konnte dieser sich weder an Ansehen noch an Erfahrung noch auch, was den Ruhm seiner Taten anging, mit den Männern vergleichen, denen einst Tonstantin die höchste würde im Staate übertragen hatte. Codex Theodosianus Xiv 10, 2. Die Kaiser flrcaöius und honorius an das Volk. Niemandem soll es gestattet sein, innerhalb der ehrwürdigen Stadt weiche (parthifche) 1 Byzantinischer Chronist um 800. " 267 nach einer Niederlage am Nestus in Titaceöonien trat It. in römische ftienjte^er war der erste Germane, der die genannte Auszeichnung erhielt. 4 Diese Vorgänge berichtet der panegijrifus auf den Kaiser (Tonstantius, siehe S. 31. 6 Gotischer Schriftsteller um die Mitte des 6. Jahrhunderts. ^ Die Zahl ist weit übertrieben; der Kaiser zahlte ihnen dafür jährliche Subfidien. 7 (Ein Franke von Geburt, Konsul 362.

2. Von 911 - 1198 - S. 9

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Kaiserkrönung ffiitos I. Geistliches Beamtentum 9 lauter Klage und unter Den Tränen aller Franken der Held zur (Erbe bestattet. Glorreich durch herrlichen Sieg wurde der König von dem Heere als Dater des vaterlanöes begrüßt. Er aber befahl, den höchsten (Bott zu preisen und würöige Lobgesänge zu seiner (Ehre in allen Kirchen anzustimmen. 3n festlichem Zuge kehrte er, von dem Jubel des Volkes begrüßt, in das Sachfenlanö heim und rouröe hier von dem Volke mit Freu-öen aufgenommen. c) Kaiserkrönung ©ttos I. 962. Continuator Reginonis1 962; ed. Kurze, Ss. rer. Germ. 1890, S. 171. 962 feierte der König Weihnachten in pavia; von öa zog er weiter, roarö zu Rom günstig aufgenommen und unter dem Zuruf des ganzen römischen Volkes und der Geistlichkeit von dem Papste Johannes, dem Sohne Alberichs, zum Kaiser und Rugustus ernannt und eingesetzt. Der Papst hielt ihn auch mit vieler Herzlichkeit bei sich und versprach, Zeit feines Lebens wolle er niemals von ihm abfallen. Dieses versprechen hatte aber einen von dem erwarteten ganz verschieöenen (Erfolg. d) Reichsverwaltung: Geistliches Beamtentum: Bruno2, (Dttos I. jüngstem Bruder, (Erzbischof von Köln, wird die Verwaltung Lothringens übertragen. Ruotgeri3 Vita Brunonis 20f.; M. Q. Ss. Iv, S. 261 ff. 1841. Durch kaiserlichen Befehl genötigt, übernahm er die Leitung der öffentlichen Angelegenheiten in Lothringen. Unö wenn er alle Fürsten und Beamte an der gemeinschaftlichen Last mittragen ließ und einem jeden die für ihn geeignete Tätigkeit anwies, so war öoch keine Arbeit, der er nicht sich selbst unterzogen hätte, inöem er mit der äußersten 1 Die Abfassung der Fortsetzung von Reginas Chronik fälst in die Jahre 964- 967. Sie ist bis 967 fortgesetzt worden. Der Verfasser ist wahrscheinlich Adalbert, Mönch von St. Maximin in Trier, 961 als Bischof nach Bußland gesandt, 968 erster Bischof in Magdeburg. Der Autor stützt sich im wesentlichen auf eigene (Erfahrung, Mitteilung von Augenzeugen und andere zuverlässige Berichte. Besonders wertvoll und zu einer wirklichen Reichsgeschichte machen das Werk: die reichhaltige Darstellung, der weite Gesichtskreis, der Standpunkts des Hofes, den der Verfasser einnimmt, vgl. Wattenbach I, S. 410 ff. ' Bruno oder Brun, geb. um 925, in jungen Jahren Kanzler, 953 Erzbischof von Köln und (Erzkaplan des Königs, dann Verwalter Lothringens, gest. 965, ein außerordentlich begabter, wissenschaftlich interessierter und tatkräftiger Mensch. Der Biograph Bruns, Ruotger, ist einer von seinen vertrauten Schülern. R.s inhaltsreiches Werk ist fehlerfrei und im ganzen richtig in der Auffassung, aber nach Art der Erbauungsschriften ungewandt in der Form und schwülstig im Ausdruck, vgl. Wattenbach 1, S. 402f. mueltenfammlung 1,8: Rüt)lmann, von 911—1198 2

3. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 22

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
22 Ii. Die karolingische Reichseinheit Lurer Königlichen Verordnung gemäß verhalten, den Mönch, soweit es nötig war, ermahnt und ihn ungekränkt entlassen, wir haben ihm die verdiente Strafe geschenkt — nur aus allzu großer Liebe zu Luch. ß) Karl an Leo Iii. Ep. Carol. 10; ed. 3aff6 a. a. ©. S. 350. Unsere Hufgabe ist es, mit Hilfe Gottes die H. Kirche Christi nach außen gegen den Einbruch der Heiden und die Verwüstung durch die Ungläubigen mit den Waffen zu verteidigen und nach innen durch Anerkennung des katholischen Glaubens zu festigen. (Eure Aufgabe ist’s, ivie Ittofes mit zu (Bott erhobenen Händen Unsern Kriegsdienst zu unterstützen, damit das christliche Volk, dank (Eurer Fürbitte, von (Bott geführt und ausgestattet, stets und überall den Sieg über die Feinde seines Hamens habe. b) Krönung Karls d. (Br. 800. a) Annales regni Francorum 801; ed. Kurze, Ss. rer. Germ. 1895, S. 12. 801. Gerade am geheiligtesten Tage der Geburt des Herrn (25. Dez. 800), als der König bei der Messe vor dem Grabe des seligen Apostels Petius vom Gebete aufstand, setzte Papst Leo eine Krone auf sein Haupt, und von dem ganzen Volke der Römer wurde gerufen: „Karl, dem Augustus, dem von Gott gekrönten großen und friedeschaffenden Kaiser der Körner, Leben und Sieg !" Und nach den Lobgesängen wurde er vom Papste in der weise wie die alten Kaiser (principes) odoriert1 und unter Weglassung des Patriciustitels als 3mperator und Augustus angeredet. ß) (Einharb, Vita Karoli Magni 28; ed. Holder-Egger a. a. kv. S. 28. Seine letzte Reise (nach Rom) hatte nicht nur diesen Zweck (dort anzubeten), sondern geschah auch, weil die Römer den Papst Leo durch viele Mißhandlungen, nämlich Ausreißung der Augen und Verstümmelung der Zunge, den Schutz des Königs anzurufen nötigten. Deshalb kam er nach Rom und brachte dort mit der Wiederherstellung des arg verwirrten Standes der Kirche die ganze Winterszeit zu. Zu dieser Zeit empfing er den Titel 3mperator und Augustus. Gegen diesen hatte er anfangs so große Abneigung, daß er versicherte, er würde an dem Tage, ein so hoher Festtag es auch war, nicht in die Kirche gegangen sein, wenn er den plan des Papstes hätte vorher wissen können. 1 Ad oratio = Tcqoaxvvrjais bezeichnet die aus dem Orient in das römische böge ^"öeführte Huldigung durch Berührung des Fußbodens mit den (Ellen-

4. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 29

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
1. Innere Ursachen 29 nicht verfolgen, noch vernichten wollen, sondern haben ihn jetzt, wie auch schon vorher, aufgefordert, daß wenigstens nun einem jeden sein Recht gewährt werden möge. Darauf aber, nicht zufrieden mit dem göttlichen Spruch, hört er nicht auf, mich und diesen meinen Bruöer wiederum mit feindlicher Macht zu verfolgen, und richtet unsere Völker mit Feuer, Raub und Mord zugrunde. Deshalb sind wir jetzt von der Not gedrungen zusammengekommen, und da wir glauben, daß ihr an unserer beständigen Treue und unveränderlichen brüderlichen Liebe zweifelt, haben wir beschlossen, diesen Lid zwischen uns in euerer Gegenwart zu schwören. Und dies tun wir nicht von irgendwelcher ungerechten Begierde verleitet, sondern damit wir, wenn Gott uns mit euerm Beistand Ruhe- gibt, sichere Bürgschaft für das gemeine Beste erlangen, wenn ich aber, was fern sei, den Lid, welchen ich meinem Bruder schwören werde, jemals zu brechen mich vermessen sollte, so spreche ich einen jeden von euch vom Gehorsam und dem Lide, welchen ihr mir geschworen habt, los und ledig." Und als Karl gleiche Worte in romanischer (altfranzösischer) Zunge geredet hatte, schwur Ludwig als der Altere in romanischer Sprache zuerst, solches zu tun: „Pro Deo amur et pro Christian poblo et nostro commun salvament, dist di in avant, in quant Deus savir et podir me dunat, si salvarai eo eist meon fradre Karlo, et in adiudha et in cadhuna cosa, si cum om per dreit son fradra salvar dist, in o quid il mi altresi fazet; et ab Ludher nul plaid numquam prindrai, qui meon vol eist meon fradre Karle in damno sit.“ Und als Ludwig geendet Hatte, beschwor Karl in deutscher (althochdeutscher) Zunge Gleiches, indem er sprach: „In Godes minna ind in thes christianes solches ind unser bedhero gehaltnissi, fon thesemo dage frammordes, so fram so mir Got gewizei indi mahd furgibit, so haldih thesan minan bruodher, soso man mit rethu sinan bruodher scal, in thiu, thaz er mig so sama duo; indi mit Ludheren in nohheiniu thing ne gegango, the minan willon imo ce scadhen werdhen.“ Der Lid, welchen darauf die Großen Karls in ihrer Zunge leisteten, lautete: „Si Lodhuwigs sagrament, quae son fradre Karlo jurat, con-servat, et Karlus meos sendra de sua part non los tanit, si io retur-nar non lint pois, ne io ne neuls cui eo returnar int pois, in nulla aiudha contra Lodhuwig nun li iver.“ 3n deutscher Sprache schwuren dann die Dafallen Ludwigs: „Oba Karl then eid, then er sinemo bruodher Ludhuwige gesuor, geleistit, indi Ludhuwig min herro then er mio gesuor, forcrihchit, ob ih inan es irwenden ne mag, noh ih noh thero nohhein then ih es irwenden mag, widhar Karle imo ce follusti ne wirdhit.“ — Anmerkung: Der Eid der Könige, den Ludwig der Deutsche in altfranzösischer, sein Bruöer Karl der Kahle in althochdeutscher Sprache schwor, da die beiderseitigen (Befolge sie sonst nicht mehr nerstanöeu hätten, lautet im Neuhoch-

5. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 13

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
1 b) (Einigung der Frankenstämme. — 1 c) Lex Salica 13 König Den allmächtigen Gott als den dreieinigen und ließ sich taufen im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes und wurde gesalbt mit dem heiligen Dl unter dem Zeichen des Kreuzes Christi. Don seinem Gefolge wurden aber getauft mehr als 3000 und auch zwei seiner Schwestern. b) Die Einigung der Franken'ftämme. (Bregor v. (Tours, Historia Francorum Ii, 31; ed. Arndt a. a. (D. S. 103ff. fluch viele andere Könige ließ er töten, sogar seine nächsten verwandten, von denen er fürchtete, sie möchten das Reich ihm nehmen, und breitete Jo seine Herrschaft über ganz Gallien aus. flls er aber eines Tages seine Leute versammelt hatte, soll er zu ihnen von seinen Blutsverwandten, die er ermordet hatte, so geredet haben: „sich, daß ich nun wie ein Fremdling unter Fremden stehe und mir keiner der Meinigen, wenn das Unglück über mich kommen sollte, Hilfe gewähren kann." flber er sprach dies nicht, weil er bekümmert gewesen wäre um den Tod derselben, sondern aus List, ob sich vielleicht noch einer fände, den er töten könnte. c) Aus dem volksrecht der falifchen Franken. Aus der Lex Salica1; ed. Lehrend, nebst den Kapitularien zur Lex Salica bearb. von Hlfreö Boetius, 2. stuft. Weimar 1898. Lix. Über das Erbe: 5. vorn Land aber ist dem Weibe kein Erbe. Dies gehört ganz allein dem Manne zu und geht an die Brüder über.2 Die Dorfbewohner bilden eine geschlossene Genossenschaft mit Gemeinland neben ihrem Sonöeretgen. Sie hatten daher ein Interesse daran, daß ihre Zahl nicht durch Anstellung Fremder vergrößert wurde, tvelche gesetzliche Bestimmungen über Niederlassung Fremder gelten, mag uns der nächste Abschnitt darlegen: Xlv. Über Zuwandernde: 1. So jemand in ein Dorf einzuwandern begehrt, einer oder einige von den Bewohnern des Dorfes auch gewillt sind, ihn aufzunehmen, so hat er doch, falls selbst nur einer dagegen Einspruch erhebt, keine Erlaubnis zur Niederlassung. 1 Über die (Entstehung der Lex Salica vql. die Abhandlung von Mario Krammer in der Festschrift für H. Brunner (Weimar 1910). — Nach Seeliger spricht das Klünzwefen deutlich dafür, daß die Lex Salica nicht älter als rund 600 fein kann. 3n allem Grundbesitze mußte der Itcannsftamm einen Vorzug haben, weil auf dem Grundbesitz die Stellung in der Gemeinde beruhte, die Teilnahme an ihren Hechten und ihren Pflichten.

6. Abbildungen zur Alten Geschichte - S. 58

1898 - München : Oldenbourg
C La Vdiys Dr Vs'i F Cae Sar-Av Ov5tv 5-0 Etc/An Icv/5 -Po'nti F-Ma X rribvnlcia Potpstatfxii-Cqs-V Imperatot^'Xx Vfl Patlg^Triae. < Aquas-Clavd1am Ex-Font i Bv.5-Qvryqcabantv R>- Cae Kvlev5-Et Cvrtivs-A/Allu Artq W.1 ^ A Ml Uuiar Iq 1 I liaeaa I A g * ' O Nr ' 'gcor-l C-I.av ^ ;,Ua ^ak a) is pa b i Xmvb -avm) vs f3w i 11 A"a d'l t kfffm ii'. i/(a^i u- toyfsc h.l.vpv-w. r ruv ^v-imr Umf^K ': Pot F6t/Te7 I A\V Ex Atg R X Vii -Patev Patriae Cfnsor-Cos Viii--;-= -Aqva 5 C V Tvtia Avft- G.ae P,Vleaavp E Rdv'ct.as 'A Pivn C Lavolq- rt-Post' Eta V Do ic-por- Ta Lksn/x-Aktorrc. lii-4-u^^.0p-<Smrvv*y2.-^- P J s> c Eu po Fig. 137. Porta Tiburtina mit drei Wasserleitungen bereinander. Fig. 136. Porta Maggiore. Rustikabau. Unter Claudius fr zwei Wasserleitungen (Aqua Claudia und Anio novus) erbaut, wurde das Denkmal von Aurelian als Thor seiner Stadtmauer verwendet. Fig. 138. Porta Nigra in Trier von der Landseite. Rustikabau etwa aus der Zeit des Aurelian (270275). Zwischen zwei mchtigen Trmen das Thor mit zweistckiger Galerie. Der Anbau links aus dem Mittelalter. Die Porta Nigra war ein befestigtes Stadtthor, das mit einem Fallgatter verschlossen und von den Trmen, aus verteidigt wurde. Erstrmte der Feind das Thor, so kam er in einen viereckigen Innenhof, das eigentliche propugnaculum, den gefhrlichsten Teil der Befestigung; denn da der Ausgang nach der Stadt zu verrammelt war, so entluden sich hier auf den Feind die Geschosse aus allen Stockwerken des Thores.

7. Polen - S. 3

1918 - Leipzig [u.a.] : Teubner
2. Die ersten Erwähnungen des polnischen (lechifchen) Reiches unter Miesko I. 5 3f)r König treibt jedes Jahr von ihnen Rbgaben ein. hat jemand unter ihnen eine Tochter, so nimmt (der König) von ihren Kleibern einmal im Jahre ein Staatsfleid, und hat -er einen Sohn, so nimmt er von dessen Kleidern ein andermal im Jahr ein Staatskleid. hat er aber weder Sohn noch Tochter, so nimmt der König von den Kleidern feiner Frau oder seiner Sklaven ein Staatskleid. Falls er einen Räuber in seinem Reiche ergreift, läßt er ihn 'hängen oder versetzt ihn nach (Bira, dem äußersten Bezirk seines Landes. Ii. Der Araber Gurdczi, der sich auf dieselbe (Quelle stützt, bietet folgende ergänzende Nachricht (Ebenda S. 468 s.). Sie haben wenig Pferde. Ihre Kleidung ist ein Hemd, und sie besitzen Stiefel.... Sie besitzen eine Methode des Festungsbaues1: alle Personen bekommen etwas zu tun, und machen eine Festung, da die Magyaren jederzeit Einfälle gegen sie unternehmen und gegen sie Überfälle machen. Kommen also die Magyaren, so begeben sich die Slaven in jene Festungen, welche sie errichtet haben, und ihr hauptsächlichster Aufenthalt sind im Idinter die Burgen und Festungen und im Sommer im Walde. 2. Die ersten Erwähnungen -er polnischen (lechischen) Reiches unter Miesko I. (etwa 960-992). I. Bericht des sächsischen Geschichtsschreibers widukind um 970 (Die Geschichtsschreiber der deutschen Vorzeit, X. Jahrh., 6. Bd., 2. Bufl, S. 113. Urtext in Monumenta Germaniae Scriptores 111 und in Bieloroffi, Monumenta Poloniae Historica 1). (Der sächsische Graf wichmann) bedrängte (963) die entfernter wohnenden Slaven durch häufige Treffen. Den König Misaca, unter dessen (Bervalt die Slaven standen, welche £icicavifer2 heißen, überwand er zweimal, tötete ihm seinen Bruder und erpreßte von ihm reiche Beute. Um dieselbe Zeit besiegte auch Markgraf Gero die £usiker3 Slaven mit gewaltiger Kraft und brachte sie zu äußerster Knechtschaft. Ii. Bericht des sächsischen Chronisten Thietmar von Merseburg um 1015 (Die Geschichtsschreiber der deutschen Vorzeit, Xi. Jahrh., 1. Bd.. S. 37. Urtext in Monumenta Germaniae Script. Iii und in Bielowski, Monumenta Poloniae Historica 1). i(Bero, der Markgraf der Dstlande, unterwarf die Gaue £uftzi1 und Selpuli °, wie auch den herzog Miseko mit seinen Untertanen der Herrschaft des Kaisers. Iii. Bericht des spanischen Juden Jbraim ibn Iakub, der 965 Deutschland bereiste (Die Geschichtsschreiber der deutschen Vorzeit, X. Jahrh., 6. Bd., 2. Ruft., S. 138 und 141). (Zu den slavischen Fürsten gehören) Boreslaro6, der König von Prag, Böhmen und Krakau ,und Misjko, der König vom Norden. . . . 1 Darunter sind die slavischen Ivallburgen zu verstehen, vgl. „Polen", S. 11 f. 2 Lechen = Polen. 3 Lausitzer. 4 Lausitzer. 5 Eine Landschaft an der Spree. 6 Boleslaus I. der Grausame von Böhmen (935—967). 1*

8. Die Ostseeprovinzen - S. 7

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Innerer Zwist 7 Iii. Innerer Zwist. {. Der Kampf Rigas und der Bischöfe mit dem Deutschen Orden.1 In deme anderen somere hir bevoren (1297) buweden de bor-ghere van der Ryghe eyne brucghen over dat water, dat de Ryghe gheheytet is, dat dar vlut vor de stat. dyt was deme mestere leyt unde den broderen van deme Dudyschen hus unde spreken tho den borgheren, buweden se de brucghen, se wolden se thobreken. de borghere spreken, se mochten se buwen myt rechte; dat wolden se bewisen myt hantvestenen; unde buweden se. dat was deme mestere und den broderen torn unde sanden ere knechte uppe de brucghen und leten se thowerpen und houwen. do dyt de borghere vornemen in der stat, se quemen tho der brucghen und wolden des mesters knapen thohouwen. se untloseden (entkamen) myt groter eventure. hyr van huf sich grot cummer unde jamer tuschen den broderen van deme Dudisghen hus unde der stat van der Ryghe, tho Liflande unde over al de lant.2 Do de mester dyt vornam, he[be=]mannede wol sunte Juriens hof, den de brodere van deme Dudisghen hus hebbet in der stat tho der Ryghe. do de borghere dyt seghen, se richten up in der stat ere bilden unde bewigheden [beroefyrten] sunte Peters torn unde begrepen der predekere kerken unde buweden dar ut erkenere theghen de brodere, de in sunte Jurianes hove weren. hyr under untsegheden [sagten Fehde an] de brodere der stat tho Ryghe. Dar na thohant quam de mester vor de stat van der Ryghe myt eyneme groten heere unde thovorde (zerstörte) bomgarden unde col-gharden unde allet, dat de borghere hadden buten der stades muren, unde eyne molen, de horde tho den seken luden imme spittale. nu eyrst hub sich eyn walch [Kampf] tuschen den broderen, de dar weren in sunte Juriens hove, unde den borgheren in der stat. de arm-borste worden gande an beyden syden; de borghere schoten utter stat in den hof; de brodere schoten weder in de stat und schoten doth eynen man uppe sunte Peters kerkhove tho Ryghe. hyr schude grot jamer an beyden seyden. de blyde wart gande unde worpen utter 1 Albrecht v. Barbowik in: Die Lhroniken der Deutschen Städte Bb.26 S. 307ff. 1 Der innere Grund des Zwistes lag in dem Wettbewerb des Grdenshandels mit Landprodukten. Die Bürger wollten den Kqgefjafen den (Drdensfchiffen verschließen und den (Drbensfchtffern nicht gestatten, ohne Vermittlung des Kaufmannes mit Auswärtigen zu handeln. Mit der Stadt Hielten es meistens die Erzbischöfe von Riga. — Nachdem im I. 1237 der (Drben der Schwertbrüber in den Deutschen (Drben aufgegangen war, wollten die liolänbifchen (Drbensglieber sich den Bischöfen nicht mehr unterorbnen, auch nicht in geistlichen Dingen. Daher die Feinbschaft der Bischöfe gegen den (Drben.

9. Die Ostseeprovinzen - S. 8

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
8 Innerer Zwist stat totten [311 irrten] in den hof; se worpen dat cruce van sunte Junens torne. de borghere van der stat vorposeden (bedrängten) myt schote unde myt der blyden de brodere so sere, de in deme hove weren, dat se dor not mosten rumen den hof unde quemen tho deme mestere in dat heere, dat vor der stat lach. Dyt unterstunden de gheystlyken vorsten van deme lande, de ertsebyscoph van der Ryghe, de byscoph van Darbete unde de byscoph van Leale, und wart ghe-daghet myt groten pynen thuschen den broderen und der stat tho Ryghe wente tho sunte Michaeles daghe (Sept. 29), also dat de mester scolde treckken myt deme heere von der stat. .. . Hyr under seten up de boden van den steden1 und nemen myt en de boden van der Ryghe, de de ratmanne myt en sanden tho den deghedinghen. .. . do se quemen tho der langhen brugghen, dar be-geghende en broder Deytleyf unde broder Hinrich van Scipdorpe unde andere brodere unde myt en anders vele lüde. se repen: „holt!“ se unthelden; se vragheden, wat se wolden. broder Detleyf sprach: „gy boden van den steden, wi wolden wol, dat gy weren dar, dar gy beth weren, den gy hyr sint.“ de boden der stede spreken: „war umme?“ „dor de sake, gy hebbet hyr myt ju unse rechten viende, de ratmanne van der Ryghe; de wille wi antasten unde tho stucke-lynen thohouwen und laten se lesen thogaddere unde willet se senden der stat van der Ryghe mit sekken.“ do de boden dyt horden, se yrquemens (erschraken) sere. se spreken: „wi ne hopetzdes nicht, dat gy juch so sere willen vorgheten. wy hebbeth se ghevelyghet (geschützt), unde up unse wort sint se here comen. dat wi des macht hebben, dat wy se velighen moghen vor juch unde de juwe, dat moghe wy bewysen myt des mesters openen breven. ... dar umme so denket dar tho unde krenket nicht beyde juch sulven unde uns, an den eren, unde hebbet des tho uns thoversichte myt ganssen truwen, dat se noch wi van den breven, de gy sanden bi dem monike tho der Ryghe, nicht ne wisten.“ do de brodere dyt horden, se bespreken sich unde leten deveyr ratmanne van der Ryghe tho der thyt ledich unde los.2 1 Lübeck, wisby, Rostock, Stralsund und andere Hansastädte sandten Boten fte Hatten den Waffenstillstand bis zum 29. Sept. mitverhandelt. Ais aber der (Dröen von Verabredungen mit den obengenannten Bischöfen hörte, schickte der Rletfter Fehdebriefe an die Stadt durch einen Ittönch, der sie aber nicht sofort abgab, so daß die Boten im guten Glauben zu Verhandlungen mit dem Orden aus der Stadt zogen. ; Die Rigaer Bürger verbanden sich darauf mit den Litauern, die das Land verwüsteten. Der Drden kaufte 1305 das Kloster Dünamünde, das die Mündung der Düna verschließen konnte. Der Kampf setzte sich mit Unterbrechungen bis zum Jahre 1330 fort, wo Riga sich dem Orden unterwerfen mußte.

10. Die Ostseeprovinzen - S. 13

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Untergang des Vrdensstaates 13 vorsamlinge vele tho klein, Derhalven se in den Steden unde groten Flecken, dar grote Gildehüser tho solcken Kosten gebuwet weren, allewege ere Köste geholden hebben, Des hebben se sick nicht an einer Stadt Trometen unde Spellüden genögen laten, besondern des Landesförsten Heertrummen unde anderer Stede Trommeters mit dartho bestellet, Unde als nu de Brut unde Brüdigam sampt eren geladenen Gesten alle angekamen weren, Do hefft men den Sünnavendt thovorn der gantzen vorsammlinge ein stadtlick Pancket und Avendtmal be-reydet, Vor dem Aventmal averst ys de gantze Vorsammlinge in twen Hupen, de eine Hupe van wegen des Brüdigams, unde de ander van wegen der Brudt averuth stadtlick und prechtich ynt Feldt gereden, dar de grote unde schwäre Hengeste unde frissche Gülen, mit gülden Keden unde Plumatien unde anderem Geschmücke getzieret, under en hüppen unde dantzen müsten, der ein allein aver negen Laste Roggen gekostet hefft unde tho keinem Handel anderst alse tho solckem Prale nütte was, Unde alse se thosamende ynt Feldt quemen, hefft ein Oldeste vam Adel eine Oration gedan unde dem gantzen hupen hoges unde nedderigen Standes gedancket, dat se Brüdigam unde der Brudt thon ehren ersehenen weren, unde darneven fründtlick gebeden, dat se densülvigen Christlicken Högen in allen frewden endigen wolden, Unde so yemandt mit einem wor (etwa) einen olden Haadt (Haß) edder wrock (Rache) hadde, dat er des hyr nicht gedencken wolde, Wol nu solckes tho donde bedacht were, de scholde de Handt upheven unde solckes anlaven, Dar hebben se do alle de hende upgehaven unde angelavet, unde so lange geholden, beth dat dat Beer in den Mann quam. Darna sint se wedder in de Stadt gerücket mit Heertrummen unde Trummeten, mit grotem schetende unde moyerende (lärmen), alse hedden se eine geweldige Schlachtinge edder Festinge gewunnen, Unde alse se in de stadt wedder quemen, muszten se dorch de gantze Stadt unde den Gildestaven twe mal hen unde her vorby ryden, dar de Brudt mit dem gantzen Frouwentimmer mit Perlen, Golde unde vorgüldem Geschmyde sampt einer hogen Krone so getzieret was, dat se van wegen solcker schwären last kume up eren vöten stahn künde, unde de Hüters van dem hogen Gildestaven Sülle (Söller) an-schuwen muste. Lestlick hebben sick de beyden Hupen thotrennet, und darna dörch de gantze Stadt in allen gatzen mit sprengende unde rennende ere Ridderschop bewyset. Darna hefft sick ein yeglicker in syne Herberge begeven, syne Stefeln unde Sparen affgelecht, unde sick up de Gildestaven vorföget, unde dar beth in de Middernacht sick guder dinge gemacket. Volgendes Sondages hefft man den Brüdigam unde de Brut mit Heertrummrn unde Trommeten, unde mit groten Kertzen und Tartitzen (Fackeln) gar stadtlick unde prechtich thor Kercken geleydet, dar de Organisten unde Cantores nicht ane
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